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Ausstellung

Exhibition

Bilder und Objekte

Ausstellung
Exhibition

In meinem letzten Projekt, dem Buch über den Nürnberger Künstler Wolfgang Fries, konnte man die Vielfalt seines Werke sehen. Für die Ausstellung hatte ich mir etwas Neues vorgenommen.

Ziel war es eine Facette, bzw. einen Stil meines Vaters etwas mehr herauszuarbeiten. Dieser Stil ist besonders gut an den Arbeiten mit Tiermotiven zu erkennen. Solide ausgebildet, indem er ein Jahr lang nahezu täglich im Tiergarten Tierstudien betrieb, konnte er Tiere in mannigfaltiger Weise stilisiert darstellen. Charakteristische Bewegungsabläufe, typische Kopfhaltungen und dann immer wieder rhythmische Kombinationen. Viele Beispiele dieser Umsetzungen waren in der posthumen Ausstellung „Wolfgang Fries – Bilder und Objekte“ im Kunstmuseum Hersbruck zu sehen.

Außerdem war ein besonderes „Schmankerl“ der Einblick in ein Wohnzimmer im „Wolfgang-Stil“. 

Vom 20.10. bis 23.12.2023 waren ausgesuchte Werke im Kunstmuseum Hersbruck zu betrachten.

Über 200 Gäste hatten trotz Weihnachtstress die Möglichkeit wahrgenommen über 70 Werke an einem Ort zu sehen. Auch langjährige Freunde des Künstlers konnten wir mit dieser Ausstellung überraschen.

Besonders gefreut hat uns, dass diese Ausstellung auch in der Presse gewürdigt wurde.

Übrigens … Die Ausstellung ist nicht nur auf Wunsch wiederholbar, sondern auch quasi „mobil“.
In einem ca. 1-stündigen bebilderten Vortrag nehme ich Dich und Deine Freunde gerne auf eine Tour durch die Ausstellung. 

Präsentation der „Zylinder“

Präsentation der „Zylinder“

Wolfgangs Platz

Wolfgangs Platz

Präsentation der Fresken

Präsentation der Fresken

Maßgezimmerte Halterungen machten es möglich die zylindrischen Keramikdosen sicher zu präsentieren. 

„Wolfgangs Platz“ Der Künstler lebte und arbeitete am liebsten im „Schneidersitz“. Der niedrige Tisch, die Teekanne und ein „Bruder Konrad“ … alles typische Gegenstände, die wolfgangFRIES passend für sich gestaltete.

Zwölf Kilo schwere „mobile“ Fresken kann man nicht an eine Galerieleiste hängen. Auch diese Konstruktion ist eine Erfindung von meinem Allerliebsten.

Wie es dazu kam …

Es war eine Fügung. Anders kann man es nicht sagen. 

Als ich, Ilonka, die Künstlermonografie in der Stadtbibliothek in Nürnberg vorstellte, lernte ich den Vorsitzenden des Kunstmuseums Hersbruck kennen. Er kannte Wolfgang und lud uns ein, eine Ausstellung in dem Hersbrucker Museum zu machen.

Dieser historische Ort in der Hersbrucker Stadtmauer war der perfekte Rahmen für die Werke des Nürnberger Künstlers, der lange Jahre intensiven Kontakt zu dem Hersbrucker Raum pflegte.

Kunstmuseum ehrt in Vergessenheit geratenen Künstler

(Originaltext der Website)

Wolfgang Fries (1981–2005) „verschonte“, wie es Kunsthistoriker Dr. Martin Schmidt-Magin in seiner Laudatio beschrieb, „keine Oberfläche“. Tische, Stühle, Schränke, Teller und Schalen, nichts entging dem entschiedenen und von Rhythmus und Ornament geprägten Stil des Nürnberger Künstlers. Aus diesem Grund ist es eine geniale Idee, im Kunstmuseum einen Bereich als „Wolfgangs Platz“ einzurichten. Dort befinden sich ein gedeckter Tisch, Stühle und dem von Schwanz bis Halfter gestalteten Schaukelpferd, das auch heute noch selbst unter erwachsenen Reitern nicht einmal ächzt. „Wolfgangs Ecke“ erzählt mehr über den Künstler als manche Abhandlung das könnte: dass er gern im Schneidersitz auf dem Schaffell Platz nahm, im Geist der Gastfreundschaft starken schwarzen Tee einschenkte und die beigefügte Trommel weit mehr als Dekoration war.

Wolfgang Fries sprach von sich in der „Er-Form“ und lehnte es sein Leben lang ab, am Kunstmarkt teilzunehmen. Dies könnte einer der Gründe sein, warum der vielseitige Künstler fast in Vergessenheit geraten ist. Nun, 18 Jahre, nachdem er „seinen Körper verlassen hat“, wie er selbst es bezeichnet hätte, ehrt nun erstmals ein Museum sein Werk. Dr. Schmidt-Magin gratuliert Bürgermeister Robert Ilg und Museumsleiter Uli Olpp ausdrücklich dazu, dass sie in diesem „Schmuckkästchen von Museum“ ein Oeuvre sichtbar machen, das diese Aufmerksamkeit verdient. 

Die Verbindung zu Hersbruck liegt in Wolfgang Fries´ jahrelangem Engagement auf dem Müllerhof, wo ab 1982 bis 1992 Familienarbeit auf Vereinsbasis geleistet wurde und Fries mit Keramik in Verbindung kam. Die Ausstellung lockte nicht nur Familie und Freunde an, sondern auch viele Wegbegleiter. So viele, dass die Eröffnungsreden im Freien unter dem ehrwürdigen Bogen des dem Torwärterhäuschen zugehörigen und in Renovierung befindlichen Spitaltors, zwischen Zementsäcken und Gerüsten abgehalten wurde.

Robert Ilg, der 1977 neunjährig mit seiner Familie in Hersbruck ankam, hörte hier vom Müllerhof in Großviehberg zum ersten Mal. Er konnte jedoch den teilweise weit angereisten Besuchern versprechen, dass sie im Zentrum der Kunst im Nürnberger Land angekommen waren. 

Ilonka Fries, die Tochter des Künstlers, hat mit ihrer Familie ein zugleich ausgefeiltes und heimeliges Ausstellungskonzept entworfen und eigenhändig umgesetzt.

Beim Betrachten der Werke wird deutlich, wie intensiv, ja vehement sich Wolfgang Fries mit allem auseinandersetzte, was sein Interesse weckte - sei es das Christentum, die östliche Religionen oder Werktechniken. Ein Jahr lang pilgerte er täglich zum Zeichnen in den Nürnberger Tiergarten zu pilgern. Zum Meditieren stand er nächtens auf. All dies führte zu einer Verdichtung seiner Zeichenkunst. Tiere, der rote Faden der Ausstellung, wurden intensiv beobachtet, akribisch gezeichnet und schließlich reduziert und in einen rhythmischen Kontext gebracht, der sich in den Wandteppichen oder auf den keramischen Dosen in zyklischer Wiederholung widerspiegelt. Der feine Humor, der sich im Strich des Künstlers zeigt, macht das Betrachten seiner Werke zum echten Vergnügen.

Original Ausstellungsplakat

Layout von Angelika Eisenbrand
Fotos von Viola Mezera

Schaukelpferd

Das robuste, wunderschöne Schaukelpferd konnte  nicht nur bestaunt, sondern sogar ausprobiert werden.

Wolfgangs Platz

Auf diesem Bild ist auch die immer bereit stehende Trommel schön zu sehen.

In Griechenland

Foto: Gisela Hüllenbrandt

Ilonka, die Kuratorin

Foto: Viola Mezera

Tigerfresko

Hier so ein 12 kg schweres Fresko, das in der Ausstellung im Original zu sehen war.

Bruder Konrad

Das Tablett „Bruder Konrad“ genannt, zeigt dass Wolfgang Fries seine ganze Umgebung in seinem Stil gestaltete.